BASS - und sonst nix! Dieses Statement von Lalli zu Beginn der Siebziger sollte natürlich nicht ewig Gültigkeit behalten. Zunächst folgten zehn Jahre in unterschiedlichen Bands und Projekten. Danach ging's in den Achtzigern richtig zur Sache: Southern Rock und Blues. Die beiden Rockbands "Railroad Station Band" und "Early Shovel Blues Band" tourten jeweils mehrere Jahre durchs Land.
Dann folgte die Zeit der unterschiedlichen Engagements in Musiker-Initiativen und -Verbänden. Das Organisieren von Workshops, Konzerten und Festivals klaute allerdings die Zeit für die eigene Mucke. Nix mit Bass! Ergo: No more Funktionärs-Jobs!
Zu Beginn der Neunziger also wieder mit Bass. Inzwischen vom Gibson (Schweine-Bass) über einen Ovation zu einem Warwick gewechselt, ist er seitdem bei "Condition Blue" für die Tiefton-Versorgung zuständig. Als Jack-Bruce-Verehrer, der aber immer (zuviel?) den Gitarren von Johnny Winter, Jeff Beck und Molly Hatchet zugehört hat, bringt er sein Arrangement in die Songs. Und dabei handelt es sich verdammt nicht nur um sture Achtel-Hämmerei oder präzise 1-zu-1-Stütze der Bass-Drum.
Synkopen sind halt das, was den Unterschied zum problemlosen Abspulen fertiger, geglätteter Systeme ausmacht. Das spiegelt sich dann auch neben der Musik in der anderen Leidenschaft wieder, wenn er 1340 Kubik altes, schwarzes Eisen auf zwei Rädern über die Straßen treibt.
Glatte, entschärfte, von allein funktionierende Selbstläufer bringen halt nicht die nötige Befriedigung!